In Deutschland studieren im Jahr 2022 fast 2,9 Millionen Menschen und werden wochentags in über 940 Mensen verköstigt. Ein Mittagessen in der Mensa zeichnet sich oft durch günstige Preise, schnelle Erreichbarkeit aber auch durch mangelnde Abwechslung oder Alternativen aus.  Mittlerweile wird der Trend zu vegetarischem und veganem Essen immer stärker und auch die Hochschulcafeterien reagieren. Immerhin: rund 13% der Studierenden ernähren sich laut Statista vegan und knapp 28% vegetarisch. Seit einigen Jahren finden sich auf den meisten Mensa-Plänen mindestens ein vegetarisches oder veganes Gericht am Tag.

PETA kürt vegane Mensen

Bereits zum siebten Mal wurden bundesweit 41 Studierendenwerke und die dazugehörigen Universitätskantinen befragt. Beurteilt wurde vorwiegend nach täglichem Angebot veganer Gerichte, außerdem nach Schulung des Personals; das Angebot pflanzlicher Kaffeealternativen und vegane Snacks und Nachspeisen wurden berücksichtigt. Auch Aktionswochen oder Tage wurden mit in die Bewertung einbezogen. Die diesjährigen Spitzenplätze belegen die Mensa Pasteria TU Veggie 2.0 – eine komplett vegane Mensa des Studierendenwerks Berlin, und die Mensa „Rote Beete“ des Akademischen Förderungswerks Bochum mit jeweils 5 Sternen, die ein ausschließlich veganes Angebot haben. Die Mensa „Blattwerk“ des Studierendenwerks Hamburg und die Mensa „Bambus“ in Mainz erhielten für ihr rein-vegetarisches Angebot jeweils 4 Sterne. 2023 wurde eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass knapp 82% eine vegane Mahlzeit wählen, wenn diese als Standard angeboten wird.

Auch andere Aktionen und Angebote für Veganer

Einige Mensen bieten außerdem vegane Kochkurse und -Wettbewerbe an, um auf vegane Ernährung aufmerksam zu machen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Mitarbeiterschulungen werden ebenso angeboten, sowie Aktionen zum Veganuary. Seit Mai 2023 kennzeichnet beispielsweise das Studierendenwerk Frankfurt seine Speisen mit einem Umweltscore (maximal drei grüne Sterne), um Informationen über den CO2-Ausstoß, Wasserverbrauch, das Tierwohl und den Schutz des Regenwaldes zu liefern. Die Daten basieren auf der umfassenden "Eaternity Database", welche die Umweltbilanz von Lebensmitteln weltweit erfasst. Ein niedriger CO2-Ausstoß wird mit mehr Sternen belohnt, während Gerichte mit besonders geringem Verbrauch mit dem "KlimaTeller" ausgezeichnet werden.

Auch wenn 2010 in Leipzig eine Protestaktion gegen vegane und vegetarische Gerichte vor der Mensa aufflammte, so bleibt dieses „Protest-Grillen“ von Bratwürstchen doch eine der wenigen Aktionen gegen die Bewegung. Im Allgemeinen entspricht die Entwicklung zu fleischlosem Cafeteria-Essen den Wünschen und Bedürfnissen der Studierenden.

Eine umfassende Liste der ausgezeichneten Mensen gibt es hier:  PETA

Bild: Ksenia Chernaya

Kontakt: m.hacke@aponow.de oder  @_doc.green auf Instagram

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